Notizen zum Kino 1: Kino in der Schule

Unterricht mit Shrek & Co.
"Lernort Kino", "Cinéfête" und andere Aktionen locken Schüler ins Kino
Von Andrea Dittgen

 

Wer morgens zwischen 9 und 10 Uhr an einem Kino vorbei kommt, erlebt mitunter Erstaunliches. Ganze Schulklassen pilgern in die Säle. Die Kinder gehen paarweise hintereinander, wie beim Schulausflug. Erst die eine Gruppe, nach hundert Metern die nächste, dann die dritte, während die erste inzwischen schon vor der Kinotür wartet. Und das eine ganze Woche lang. Jeden Morgen. Das ungewöhnliche Bild kann nur eines bedeuten: Es ist Schulfilmwoche. Nie war die vor drei Jahren erstmals ins Leben gerufene Aktion „Lernort Kino" und ihr französischsprachiges Pendant "Cinéfête" so populär wie 2004, als alle Rekorde gebrochen wurden. 20.000 Schüler wurden im November vergangenen Jahres allein im Saarland bei der Schulfilmwoche "Lernort Kino" gezählt. Das ist bundesweit Spitze; 17 Prozent aller Schüler und über 40 Prozent aller Schulen des Saarlandes haben sich daran beteiligt. Auch andere Bundesländer liegen gut im Rennen, in Sachsen-Anhalt und Thüringen erreichte man etwa ein Drittel aller Schulen. Der Erfolg von "Cinéfête", dem zweiten großen Schulfilmwochen-Projekt, hat sogar dazu geführt, dass 2004 erstmals doppelt so viele Kopien wie in den Vorjahren durch die Lande tourten.

Lange Zeit wurden Kinofilme in Deutschland nur als Unterhaltung betrachtet. Mit der zunehmenden Anerkennung des Kinos als Beitrag zu Kultur und Gesellschaft wächst allmählich auch hierzulande das Bewusstsein, dass Filmbildung zur allgemeinen Bildung dazu gehört, also in der Schule gelehrt und gelernt werden sollte. So weit wie in Frankreich – wo schon die Kindergartenkinder regelmäßig ins Kino gehen und Film als die selbstverständlichste Sache der Welt von klein auf kennen lernen – ist allerdings noch kein deutsches Bundesland. Denn noch gehört Filmkunde nicht wie in Frankreich zu den normalen Unterrichtsfächern, sondern taucht in den Lehrplänen der verschiedenen Bundesländer meist nur punktuell als integrativer Bestandteil von Deutsch oder anderen Fächern auf. Aber die Zahl der Initiativen in Sachen Schule und Kino wächst ständig. Auch die Stiftung Lesen, die Imax-Kinos, die Kirchen (seit Herbst 2002 läuft in Recklinghausen einmal im Monat das ökumenische Projekt "Bilderwelten – Kirche und Kino") und Länderprojekte wie das im Dezember 2004 in Berlin auf dem Weg gebrachte Lisum (Lernperspektive in Kino und Schule) versuchen, diejenigen für die Medienerziehung zu gewinnen, die eigentlich am wichtigsten sind: die Lehrer. Denn wie sollen sie den Kindern beibringen, sich mit Film kritisch zu beschäftigten, wenn sie es selbst nicht gelernt haben?

Allen Initiativen gemeinsam ist daher, pädagogische Begleithefte für Lehrer zu aktuellen Filmen zu erstellen, die zur Vor- und Nachbereitung von Kinofilmen – vorwiegend Spielfilmen – im Unterricht dienen. Zur bedeutendsten bundesweiten Anlaufstelle hat sich das im Frühjahr 2000 als Verein gegründete Institut für Kino und Filmkultur (IKF) in Köln entwickelt. Zu über 80 Filmen wurden dort mittlerweile pädagogische Film-Hefte erstellt – in gedruckter Form, aber auch zum Herunterladen aus dem Internet. Natürlich hinkt man den aktuellen Filmstarts zwangsläufig hinterher – die Filme müssen ja erst gesichtet und aufgearbeitet werden – aber seit 2004 bemüht man sich verstärkt um Aktualität. Mit der neu eingerichteten Reihe "Kino & Curriculum" (ein Heft pro Monat) hat man es inzwischen geschafft, dieses Manko zu beheben und schon zum Filmstart die nötigen Infos bieten zu können: Auf Osama im Januar folgten Hodder rettet die Welt (Februar), Mein Name ist Bach (März), Troja (April), Super Size Me (Mai), Evil (Juni), Das Geheimnis der Frösche (Juli), Just a Kiss (August), Der letzte Tag des Salvador Allende (September), Olga Benario – Ein Leben für die Revolution (Oktober).

Aber auch mit den regulären Film-Heften zu populären Filmen war man 2004 erstaunlich flott. Das pünktlich zum Bundesstart von Shrek 2 im Juni vorgelegte 24-seitige Film-Heft, das neben Hinweisen zur Filmsprache gleich eine Fülle von Themenkomplexen auflistet, die sich anhand des Films im Unterrichts besprechen lassen (Familie, Freundschaft, Partnerschaft, Anderssein) und Arbeitsbögen für künftige Filmfreaks enthält (welche der 18 zitierten Märchen in Shrek 2 haben die Schüler an welchen Stellen im Film erkannt), ist mustergültig. Allerdings erfährt so mancher Lehrer erst zu spät, dass es die Themenheft im Internet gibt, um sie in seinen Unterricht einzubauen, wie eine Lehrerin aus Ludwigshafen, die mit ihren Fünftklässlern ohne vorbereitenden Unterricht Shrek 2 ansah, sie danach nach den Märchen befragte und auch ein Tagebuch schreiben ließ. In den Heften steht mehr drin, als man in zwei, drei Schulstunden machen kann, sagen manche Lehrer, die lieber einen präzisen Lehrplan hätten, während andere Kollegen die Themenfülle gut finden, um sich das für den Unterricht herauspicken, was am besten passt. Daneben gibt es auch eine dritte Lehrergruppe, die gar nicht mit den Heften arbeiten, sondern die Schulfilmwoche "Lernort Kino" dazu nutzt – meistens am Wandertag – einmal mit ihrer Klasse vormittags ins Kino zu gehen, um den Kindern etwas vom Gemeinschaftserlebnis Kino zu vermitteln – so wie es schon seit Jahrzehnten in Deutschland selbstverständlich ist, sich während der Unterrichtszeit Klassiker im Theater anzusehen.

Da nur vergleichsweise wenige Pädagogen die vom IKF im Vorfeld der Schulfilmwochen angebotenen Lehrerfortbildungen besuchen können (es gibt noch zu wenige davon), ist der Besuch eines Films und das anschließende Gespräch im Unterricht häufiger die einzige Form der Nachbereitung. Das erklärt wohl auch den überdurchschnittlichen Erfolg von "Lernort Kino" im Saarland. Dort bemühen sich die Kinos und die Landeszentrale für politische Bildung als Partner des IKF, den Lehrern, die schon bei der Anmeldung zugeben, dass sie von Kino keine Ahnung haben, einen Filmkundigen zur Seite zu stellen, der nach der Vorstellung Filmdetails erklärt – und somit den Lehrer mindestens so viel beibringt wie den Kindern. Das können Filmwissenschaftler und Medienpädagogen sein, aber auch Regisseure wie Benjamin Reding, der gleich bei mehreren Saarbrücker Vorstellungen über seinen Film Oi Warning! sprach, oder der Schauspieler Manfred Zapatka, der nach Romuald Karmakars Das Himmler-Projekt mit den Schülern diskutierte, aber auch der Europa-Abgeordnete Jo Leinen, der nach der Vorführung von Anam über die darin angesprochenen Themen der Türken in Deutschland und die Probleme eines türkischen EU-Beitritt sprach. Es kommt eben immer darauf an, wie sehr sich die Partner des IKF in den einzelnen Bundesländern engagieren. Wenn die Aktion so gut läuft wie im Saarland (das schon bei der ersten Schulfilmwoche 2002 dabei war), dann spricht es sich unter den Lehrern herum, und die Teilnehmerzahlen steigen jährlich.

Elf der 16 Bundesländer kennen mittlerweile die Schulfilmwoche "Lernort Kino", die erst dann stattfinden, wenn das jeweilige Kultusministerium die Aktion unterstützt und den Kinobesuch im Unterricht erlaubt und empfiehlt. 2004 sind mit Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen zwei weitere Länder dazu gestoßen. Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Schleswig-Holstein, Berlin, Brandenburg und Rheinland-Pfalz sind schon länger dabei, aber noch beteiligen sich nicht alle Länder an den Schulfilmwochen, die einen sehr großen organisatorischen Aufwand erfordern. Im Gegensatz zu anderen Länder mit Filmunterricht sind beim "Lernort Kino" nämlich auch die Kinos aktiv gefordert. Sie suchen sich als erste aus dem vom IKF angebotenen Filmkanon jene Filme heraus, die sie spielen wollen, was bei einem Multiplex naturgemäß andere sind als bei einem Programmkino. Außerdem stellen die Kinos einen Zeitplan auf, wann sie welchen Film spielen. Aus diesem Angebot können die Lehrer auswählen. Wer sich jedoch nicht schnell genug entscheidet, kann den gewünschten Film vielleicht nicht mehr sehen, weil die Vorstellungen im nächstgelegenen Kino schon ausgebucht sind – und nicht alle Kinos sind bereit, zusätzliche Vorstellungen anzusetzen. Oder das Kino ist zu weit weg, oder man möchte gerne mit einer kompletten Klassenstufe einen bestimmten Film sehen, was auch nicht immer möglich ist. Damit "Lernort Kino" auch in solchen Orten stattfinden kann, in denen es kein Kino gibt, werden im Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Jugend und Film in Einzelfällen auch 16mm-Filme oder DVDs gezeigt. Probleme mit den Kinos gibt es nicht, wollen sie doch alle die Kinder als potenzielle Kunden von morgen in ihr Haus locken.

Naturgemäß beteiligen sich Großstädte besonders rege. In manchen Städten wie Dortmund klappt die Absprache sogar so gut, dass sich das Multiplex und das Programmkino bei dem Projekt absprechen, heißt es aus dem IKF. Und die Filmverleiher verzichten bei "Lernort Kino"(bislang fanden 21 Schulkinowochen statt) fast alle auf die sonst für derartige Projekte üblichen festen Leihmieten für die Filme, so dass jeder Schüler nur 2,50 Euro pro Film zahlen muss. Manchmal finanziert auch ein Verleih ein Begleitheft mit wie Neue Visionen das Heft zu Verrückt nach Paris. Oder die Partner in den Ländern, neben der Kulturstaatsministerin, Bundes- und Landeszentralen für politische Bildung, medienpädagogische Zentren, die Filmförderungsanstalt, Kinoverbänden, gelegentlich sogar die Polizei oder eine Lottogesellschaft.

Inzwischen ist das IKF von der "Schnittstelle zwischen Filmbranche und Bildungsbereich" (Selbstdarstellung) bundesweit zu einer Beratungsstelle für alle geworden, die etwas mit Kino machen wollen. Auch außerhalb der Schulfilmwoche, denn das Institut organisiert auch Film-Seminare, besorgt und bezahlt Referenten und sorgt für Kontinuität mit Filmreihen wie „Kino gegen Gewalt" (seit 2001), "Kino für Toleranz" (2002/2003) oder "Ins Kino zum Nachbarn: Polen und Baltikum" (2002). Grundsätzlich können alle Schulklassen und Klassenstufen mitmachen, für jeden Film gibt es eine Altersempfehlung. Nach den Erfahrungen des IKF sind es vor allem die Grundschulen sowie die Haupt- und Realschulen, die das Angebot nutzen, das erklärt auch die Liste der beliebtesten Filme: Billy Elliot, Emil und die Detektive, Das fliegende Klassenzimmer, Gran Paradiso, Kick It like Beckham, Der kleine Eisbär und 2004 der Anti-McDonalds-Dokumentarfilm Super Size Me. Die Filme werden grundsätzlich in vier Kategorien angeboten: themenbezogene Filme, Literaturverfilmungen, große deutsche Filmklassiker und Filme in Originalsprache. Letzteres meint vor allen Dingen Filme in englischer Sprache wie Billy Elliot, Bowling for Columbine, Traffic, und Shrek und Shrek 2.

In Sachen Kino als Mittel, eine Fremdsprache zu lernen, hat in Deutschland die französische Botschaft mit der schon seit dem Jahr 2000 laufenden Schulfilmwoche unter dem Namen "Cinéfête" die Nase vorn. Zwar kann dieses auf das Schulfach Französisch beschränkte Projekt nicht mit den Teilnehmer-Zahlen des für alle Fächer offenen "Lernort Kino" mithalten (allein über 240.000 Schüler im November 2004), während die Zahlen bei "Cinéfête" zwischen 73.000 und 117.000 Schüler pro Jahr schwanken, doch die Anzahl der teilnehmenden Städte und Kinos steigt auch hier kontinuierlich, von "Cinéfête 1" mit 42 Städten und 55 Kinos (Oktober 2000/2001) auf über 80 Städte und 100 Kinos bei der im August 2004 gestarteten Runde "Cinéfête 5". Auch sind alle 16 Bundesländer dabei, dank der – wie in Frankreich üblichen -zentralistischen Organisation, die der Service Culturel der französischen Botschaft in Berlin übernimmt. Veranstalter sind das französische Außenministerium zusammen mit den Instituts Français plus der Unterstützung durch die Filmförderungsanstalt, arte und seit 2004 auch die AG Kino. Alle Filme werden in französischer Sprache mit deutschen Untertiteln angeboten, geordnet nach der Anzahl der Schuljahre, in denen die Schüler Französisch lernen. Das System funktioniert etwas anders als bei "Lernort Kino", denn für ganz Deutschland werden meist nur sechs bis acht Spielfilme nebst kurzen Vorfilmen angeboten. Diese aber sind in den Begleitheften, die sich auch im Internet downloaden lassen, hervorragend aufbereitet – ausführlich in Französisch, als Kurzfassung auch in Deutsch. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht wie bei "Lernort Kino" die Themen des Films, sondern die Betrachtung von Film als Kunstform, also seine filmspezifischen Ausdrucksmittel.

Auch der Grundgedanke der Filmauswahl ist unter der französische Ägide ein anderer: Spaß und Anspruch miteinander zu verbinden, lautet hier das Motto, analog zur Medienerziehung in Frankreich. Filme, die französische Kultur, Geschichte und Lebensrealität wiederspiegeln, sind besonders gefragt. Bei der im Herbst 2004 gestarteten  Runde sind dies Bécassine, le trésor viking und Asterix et Obelix: Mission Cléopatre als Verfilmungen französischer Kult-Comics, der Dokumentarfilm Etre et avoir (Sein und Haben), die Gesellschaftssatire Tanguy von Etienne Chatiliez, die sich mit dem aktuellen Phänomen eines längst volljährigen Nesthockers befasst, Une affaire de femmes (Eine Frauensache) von Claude Chabrol über Abtreibung und deutsche Besatzung in Frankreich, die Teenager-Geschichte La vie ne me fait pas peur und Un indien dans la ville, eine Komödie über einen Jungen aus dem Dschungel, der in die Großstadt kommt.

Auch bei Cinéfête werden Lehrerfortbildungen angeboten, nicht nur in einigen Städten wie bei "Lernort Kino", sondern in allen, die an der Aktion teilnehmen. Außerdem werden jede Woche rund 70 Videokassetten der Cinéfête-Filme an die Schulen mit den eifrigsten Kinobesuchern verschenkt – als Grundstock für eine französische Videothek. Neu ist, dass nun auch Kolloquien mit französischen Experten zum Thema "Schule und Kino" angeboten werden. Bei so viel Anreizen wundert es etwas, dass die Nachfrage so stark stieg, weshalb die ursprünglich für ein Schuljahr geplante Cinéfête-Tournee auf eineinhalb Jahre ausgedehnt wurde, um alle Anfragen berücksichtigen zu können. Um wieder in den Schuljahres-Rhythmus zurückzukommen und trotzdem mehr Schulen die Teilnahme zu ermöglichen, wurde 2004 umstrukturiert: "Cinéfête 5" wurde im August erstmals mit zwei Kopien pro Film gestartet, "Cinéfête 4", ursprünglich bis April 2005 geplant, dafür im Dezember 2004 abgebrochen. Auch für „Cinéfête" gilt ein Eintrittspreis von 2,50 Euro pro Schüler, aber etliche Kinos bieten die Filme darüber hinaus auch nachmittags oder in Abendvorstellungen für jedermann an, als Sprachübungen oder als Schnupperstunde für Lehrer, die das Projekt nicht kennen und sich vorab informieren wollen.

Neben diesen beiden offensiven Modellen in Sachen Kino und Schule gibt es weitere Initiativen, für die weniger stark geworben wird. Dazu gehören die rein thematisch aufbereiten pädagogischen Begleithefte zu ausgewählten Dokumentarfilmen der Imax-3D-Kinos, ebenfalls zur Vor- und Nachbereitung gedacht und komplett in Englisch für alle Jahrgangsstufen. Zurzeit liegen fünf Hefte mit Arbeitsanleitungen vor: Ocean Wonderland (als einziges Heft auch in deutscher Übersetzung), Space Station, A Rainforest Adventure und Cirque du Soleil (über die gleichnamige Artistentruppe). Weitere Hilfen für Lehrer und Schüler gibt es nicht, da die Filme als Ergänzung zum Unterricht in Englisch und anderen Fächern gedacht sind – also eher für Fortgeschrittene, die bereits Erfahrungen mit anderen Schulkino-Modellen gemacht haben. Die Filme sind nicht speziell für Schulen ausgesucht, sondern gehören zum üblichen Repertoire der 3D-Kinos; auch gibt es keinen ermäßigten Eintritt.

Im vergangenen Jahr setzte auch die Stiftung Lesen ihr (bereits 1995 mit dem Film "Pagemaster" begonnenes) Schul-Kino-Projekt fort. 10.000 weiterführende Schulen und über 8000 Lehrer, die Mitglied im Lehrerclub der Stiftung sind, erhielten Materialien zu Roland Emmerichs Film The Day After Tomorrow Darin geht es nicht nur um das Thema Klimakatastrophe, sondern auch um filmische Themen. So wird beispielsweise erläutert, wie Actionkino gemacht wird und wie Hollywood-Filme produziert werden. Auch zu School of Rock (Verleih: UIP) legte die Stiftung Lesen ein Materialheft her, obwohl man bei der Stiftung vorrangig mit der Verleihfirma Twentieth Century Fox zusammenarbeitet und über das Fox Film-Forum gemeinsam Lehrerinformationen anbietet: mit Unterrichtsmaterialen, Lesetipps und einem Online-Forum für den Erfahrungsaustausch. In einigen Regionen werden darüber hinaus kostenlose Previews für die Lehrer angeboten – wenngleich die ganze Aktion unter ganz anderen Vorzeichen steht als die anderen Schulkino-Initiativen, denn im Mittelpunkt geht es nicht primär um die Filmbildung der Schüler, sondern quasi um eine "Leseverführung via Kino", was zu einer wünschenswerten ganzheitlichen Medienerziehung allerdings auch dazu gehört. Genauso wie jene Lehrer, die inzwischen schon ohne Begleithefte mit ihrer Schulklasse im Unterricht Filme zur Geschichte wie Luther und Der Untergang besuchen und dafür ganz eigenständig Sondervorführungen mit dem Kinos arrangieren – ganz so, wie das in Frankreich schon seit 20 Jahren üblich ist.

http://www.lernort-kino.de/
www.kultur-frankreich.de/cinefete/5/
www.cinestar-imax.de/schule.php
http://www.lisum.de/
http://www.stiftunglesen.de/

Materialsammlung zum Kongress "Kino macht Schule":
www.bpb.de/veranstaltungen/VTDZTQ,,0,Kino_macht_Schule.html

Aufsätze zum Thema "Kino und Schule"
Ästhetik und Kommunikation, Heft 125/2004, "Ästhetische Erziehung im Medienzeitalter", 156 Seiten, 11 Euro, zu bestellen über www.prkolleg.com/aesthetik/

Andrea Dittgen
© VdFk 2005

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